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Predigt: Wie du in deinem Leben aufblühst – Teil 2

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Hallo ihr Lieben,

Hier ist der Matthias und heute gibt’s den zweiten Teil der Predigtreihe „Wie du in deinem Leben aufblühst“.

Galater‬ ‭5,22‭-‬23‬

„[22] Doch die Frucht, die der Geist wachsen lässt, ist: Liebe, Freude, Frieden, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, [23] Sanftmut und Selbstbeherrschung. Dagegen hat das Gesetz nichts einzuwenden.“

Dabei geht es heute um die Früchte Geduld, Freundlichkeit und Güte. Wenn du den ersten Teil der Predigtreihe, in dem es um Liebe, Freude und Frieden geht, noch nicht gesehen hast, dann schau dir diesen auch gerne an.


Hier klicken, um die Predigt "Wie du in deinem Leben aufblühst" anzuschauen und zu lesen!

Zunächst also zur Geduld.

„Herr, gib mir Geduld, aber ein bisschen plötzlich!“ Diesen Satz kenne ich noch aus meiner Kindheit. Er war spaßig gemeint, verdeutlicht aber das Problem, das wir mit Geduld oft haben. Wir wären gern geduldiger, uns fehlt es aber an der Geduld, das zu lernen. Wir hätten sie lieber gern sofort, ohne sie erst mühsam erlernen und uns antrainieren zu müssen.

Was sagt die Bibel zum Lernen von Geduld?

Römer 5, 3-5

‭‭“Aber nicht nur das: Selbst in Bedrängnissen rühmen wir uns, weil wir wissen, dass wir durch Leiden Geduld lernen; und wer Geduld gelernt hat, ist bewährt, und das wiederum festigt die Hoffnung. Und in dieser Hoffnung werden wir nicht enttäuscht, denn Gott hat uns mit dem Heiligen Geist, den er uns geschenkt hat, auch seine Liebe ins Herz ausgegossen.“

In diesem Bibeltext lesen wir, dass wir durch Leiden Geduld lernen. Und das wollen wir schon gar nicht. Und Leiden lässt sich nicht vermeiden. Schon als Säugling machen wir die Erfahrung, dass wir Hunger und Durst bekommen und den vielleicht nicht sofort gestillt bekommen.

Als Kinder brauchten wir Geduld, wenn wir auf unseren nächsten Geburtstag oder Weihnachten gewartet haben. Oder dass Papa oder Mama endlich mal für uns Zeit hatten.

Als Erwachsene brauchen wir Geduld, wenn wir im Supermarkt mal wieder eine lange Schlange an der Kasse vor uns haben, vor uns im Auto jemand dahinschleicht, oder wir lange brauchen, um einen Partner oder eine Partnerin zu finden. Auch für unsere Kinder und Eltern brauchen wir manchmal viel Geduld.

Ich brauche aktuell Geduld, weil ich auf das Ergebnis und den Bescheid des Eingangslektorats des Verlags warte, an den ich das Manuskript für meinen neuen Roman geschickt habe. Jedes Mal, wenn mein Handy anzeigt, dass eine neue Email gekommen ist, hoffe ich, dass es die Zusage des Verlags ist. Bis jetzt wurde die Hoffnung nicht belohnt. Doch ich gebe nicht auf, zu hoffen.

In einer Situation geduldig sein zu können, erfordert, dass wir die dadurch entstehende Spannung halten können. Gerade beim Finden eines Partners oder einer Partnerin ist das oft nicht einfach. Und wenn wir als Kinder oft nicht genug Zuwendung und Beachtung bekommen haben oder gar traumatisiert wurden, fällt uns das Halten von Spannung besonders schwer. Auch für mich war es ein langer Weg, das zu lernen. Inzwischen bin ich recht gut darin geworden.

Auch in laufenden Freundschaften und Beziehungen werden wir immer mal wieder herausgefordert, Geduld zu haben und Spannung zu halten. Insbesondere wenn wir Konflikte gut und gesund austragen und lösen wollen, kommen wir kaum darum herum, Spannung zu halten und nicht in den Angriff oder die Verteidigung zu gehen. Das erfordert viel Übung. Gerade diese Übung bekommen wir, wenn wir in Bedrängnissen sind und leidvolle Erfahrungen, wie den Verlust eines Jobs, eines Angehörigen oder eines Freundes, machen. Uns in Situationen von starker Wut, Angst und Trauer ruhig und gelassen zu verhalten, ist eine hohe Kunst.

Oft hilft es dann, erstmal aus der Situation heraus zu gehen, sich zu beruhigen und zu entspannen, ein Gespräch mit einem Freund oder einem Therapeuten, Seelsorger oder Coach zu suchen, ins Gebet zu gehen und sich selbst etwas Gutes zu tun. Das kann ein leckerer Latte Macchiato, ein entspannendes Bad oder unsere Lieblingsmusik sein. Ebenfalls sehr hilfreich sind Übungen, mit denen wir lernen können, Spannung muskulär in unserem Körper besser halten zu können.

Eher ungesund sind Ersatzbefriedigungen, wie nächtlich den Kühlschrank zu plündern, übermäßig viel oder wenig zu essen, zu viel Alkohol zu trinken, harte Drogen zu nehmen oder zu rauchen. Letzteres tue ich selbst trotzdem noch. Trotz mehrfacher Versuche, mit dem Rauchen aufzuhören, bin ich immer noch nikotinsüchtig. Also am besten gar nicht erst damit anfangen!

Da es zu behandlungsbedürftigen, psychischen Ausnahmezuständen führen kann, rate ich auch davon ab, zu kiffen. Auch wenn Marihuana in Deutschland demnächst legalisiert wird, ist es ratsam, so selten wie möglich einen Joint zu rauchen und lieber auf die unbedenklichen Möglichkeiten, Entspannung zu finden, zurückzugreifen. Im Zweifel ist es ratsam, einen Arzt oder eine Ärztin dazu zu konsultieren.

Wenn wir die Spannung halten, können wir auch die Erfahrung machen, dass wir sie loslassen können oder sie von selbst wieder geht und wir wieder ruhig und entspannt werden können. Um gut mit Spannung und schwierigen Emotionen umgehen zu können, ist es hilfreich, diese achtsam wahrzunehmen, wohlwollend zuzulassen, liebevoll und dankbar anzunehmen, ihnen alle Zeit und allen Raum zu geben, die sie haben wollen und sie dann auch friedlich gehen zu lassen.

Je mehr du dich darin übst, desto leichter wird dir das fallen.

Wenn du mit den genannten Punkten ein Thema hast, ein Gespräch suchst oder lernen willst, Spannung besser zu halten und loszulassen, bin ich gern für dich da. Ruf mich einfach an. Meine Telefonnummer sage ich dir am Ende der Predigt.

Wenn wir auch in schwierigen Situationen geduldig sein können, können wir lernen, selbst in diesen Situationen auch freundlich zu bleiben.

Psalm 100,5

„Denn der HERR ist freundlich, und seine Gnade währet ewig und seine Wahrheit für und für.“

Gott ist uns gegenüber freundlich und gnädig. Er verurteilt uns nicht, wenn wir etwas tun, das uns oder anderen eher schadet, als das es hilft. Wir dürfen lernen, uns selbst und anderen ebenso freundlich zu begegnen. Selbst wenn wir uns selbst fertig machen oder sie uns kränken, verurteilen oder uns sonst schlecht behandeln oder schlecht über uns reden. In solchen Situationen dürfen wir lernen, zu vergeben, uns mit unseren Klagen an Gott und Menschen zu wenden, die uns wohlgesonnen sind und uns unterstützen.

Psalm 31,8

„Ich will jubeln und mich freuen über deine Freundlichkeit, denn auf meine Not hast du geschaut, du hast die Not meiner Seele wahrgenommen.“

Psalm 13,6

„Doch ich habe auf deine Freundlichkeit vertraut, jubeln soll mein Herz über deine Rettung! Ich will dem HERRN singen, denn er hat mir Gutes getan.“

Gott tut uns Gutes und sieht unsere Not. Auch wir dürfen lernen, für uns selbst und andere da zu sein und uns gegenseitig zu helfen und zu unterstützen. Darin zeigen wir unsere Freundlichkeit und gewinnen Freunde, die uns treu und dankbar sind und mit denen wir viele gute Zeiten haben können. Solche Freundschaften halten auch in schwierigen Zeiten von Meinungsverschiedenheiten und ernsthaften Konflikten. Wenn du heute neue Freunde suchst, sei freundlich und hilfsbereit dir selbst und anderen gegenüber. Sei anderen ein Freund und du wirst nicht lange warten müssen, bis du neue, gute Freunde findest. Hab Mut auf andere zuzugehen und dich auf Beziehungen einzulassen.

Klar, du kannst verletzt werden. Insbesondere, wenn du in deinem Leben bereits stark verletzt wurdest, kann ich deine Angst vor neuen Verletzungen aus eigener Erfahrung gut verstehen. Dann ist es wichtig, dass du denen, die dich verletzt haben, vergibst und deine Emotionen nach und nach gesund verarbeitest, wie ich es bereits beschrieben habe. Akzeptiere dich selbst, alle Mitmenschen und alle Situationen und Erfahrungen deines Lebens, seien sie nun schön oder eher nicht so schön. Mach deine Stolpersteine zu Trittsteinen auf deinem Weg zum Gipfel deines Lebens.

‭‭Lukas‬ ‭6,27‭-‬28‬

„[27] Aber euch sage ich, die ihr hört: Liebt eure Feinde; tut wohl denen, die euch hassen; [28] segnet die, die euch fluchen; betet für die, die euch beleidigen.“

Die Psalmen sind voll von Klage und Rachegelüsten.

‭‭Psalm‬ ‭69,21‭-‬29‬

„[21] Der Hohn hat mein Herz gebrochen, und ich bin ganz elend; und ich habe auf Mitleiden gewartet, und da war keines, und auf Tröster, und ich habe keine gefunden. [22] Und sie gaben in meine Speise Galle, und in meinem Durst tränkten sie mich mit Essig. [23] Es werde zur Schlinge vor ihnen ihr Tisch, und ihnen, den Sorglosen, zum Fallstrick! [24] Lass dunkel werden ihre Augen, dass sie nicht sehen; und lass beständig wanken ihre Lenden! [25] Schütte über sie aus deinen Grimm, und deines Zorns Glut erreiche sie! [26] Verwüstet sei ihre Wohnung, in ihren Zelten sei kein Bewohner! [27] Denn den du geschlagen hast, haben sie verfolgt, und von dem Schmerz deiner Verwundeten erzählen sie. [28] Füge Ungerechtigkeit zu ihrer Ungerechtigkeit, und lass sie nicht kommen zu deiner Gerechtigkeit! [29] Lass sie ausgelöscht werden aus dem Buch des Lebens, und nicht eingeschrieben werden mit den Gerechten!“

Vielleicht hilft es dir ja in einem ersten Schritt, ebenfalls deinem ganzen Frust und Ärger in einem Psalm, den du selbst schreibst, Ausdruck zu verleihen. Mir hat das schon sehr geholfen. Habe den Mut, total ehrlich vor Gott zu werden und halte nichts zurück! Gott ist an deinem Herzen interessiert, nicht an einer frommen Maske.

Gott kann mit all deinen Gefühlen und Gedanken umgehen. Wirf alle deine Sorgen und Klagen auf Jesus. Er trägt sie gerne. Er ist dafür sogar für dich persönlich ans Kreuz gegangen, um all dein Leid zu tragen und auferstanden, damit auch du aus deinem Tal auferstehen und deine Herausforderungen meistern und überwinden kannst. Dann kannst du wie David beten.

Psalm 18,2-4
‭‭
„[2] Ich liebe dich, HERR, meine Stärke! [3] Der HERR ist mein Fels und meine Burg und mein Erretter; mein Gott, mein Hort, bei ihm werde ich Zuflucht suchen, mein Schild und das Horn meines Heils, meine hohe Festung. [4] Ich werde den HERRN anrufen, der zu loben ist, und ich werde gerettet werden von meinen Feinden.“

Gott ist dir gegenüber immer freundlich und hilfsbereit. Er hilft dir auf, so dass du wieder Loblieder singen kannst, voller Freude wirst und tiefen inneren Frieden erleben. Wenn du Gottes Freundlichkeit so erlebt hast, kannst auch du freundlich gegenüber jedermann sein und sogar deine Feinde lieben!

Gott ist freundlich und gütig. Voller Gnade und sein Erbarmen ist jeden Morgen neu. Damit kommen wir zur dritten und für heute letzten Frucht des Geistes: Der Güte.

Das Wörterbuch definiert Güte als „freundlich-nachsichtige Einstellung gegenüber jemandem“ und „milde, freundliche, von Wohlwollen und Nachsicht bestimmte Gesinnung“.

Die Karrierebibel definiert: „Güte ist eine grundsätzlich freundliche, wertschätzende, wohlwollende und nachsichtige Einstellung zu anderen Menschen. Es ist die warme Ausstrahlung und die Liebenswürdigkeit, die schon beim ersten Kontakt spürbar ist.“

Güte ist der Freundlichkeit also sehr ähnlich und geht noch einen Schritt weiter. Während wir durchaus freundlich sein können, obwohl uns in der Tasche das Messer aufgeht, in dem wir uns eine Maske aufsetzen, ist Güte nur dann für andere Menschen spürbar, wenn sie wirklich von Herzen kommt. Güte kann nicht gefaket werden. Sie ist tief im Herzen verankerte Liebe und Freundlichkeit, die nichts und niemand erschüttern kann.

‭‭Johannes‬ ‭10,11

„Ich bin der gute Hirte; der gute Hirte lässtsein Leben für die Schafe.“

Gott ist gut und voller Güte und möchte, dass auch wir immer mehr in dieser Gesinnung und Einstellung wachsen. Zuerst Gott und uns selbst gegenüber und dann auch allen Mitmenschen gegenüber. Dann können wir Differenzen, Meinungsverschiedenheiten und alle ernsthaften Konflikte austragen, ohne uns zu streiten. Indem wir so objektiv wie möglich mitteilen, was wir wahrnehmen und offen und ehrlich über unsere Gefühle und Bedürfnisse sprechen und auch unserem Gegenüber alle Zeit und allen Raum geben, sich mitzuteilen. Eine große Vergebungsbereitschaft und das Streben nach Versöhnung zeichnen uns, wenn wir Güte in uns kultivieren.

Das bedarf beharrlicher Übung und hartnäckiges Dranbleiben. Wir werden es nicht immer hinbekommen, doch mit gegenseitiger Unterstützung und Hilfe können wir immer weitere Schritte in diese Richtung unternehmen. Zum Thema Nachsicht und Akzeptanz uns selbst und anderen gegenüber, möchte ich zum Abschluss dieser Predigt gern mein Gedicht „Sein dürfen“ mit euch teilen.

Sein dürfen

Ich darf da sein.
Ich darf sein.
Einfach so.
Ich.

Du darfst da sein.
Du darfst sein.
Einfach so.
Du.

Wir dürfen da sein.
Wir dürfen sein.
Einfach so.
Wir.

Ihr dürft da sein.
Ihr dürft sein.
Einfach so.
Ihr.

Wir alle dürfen da sein.
Wir alle dürfen sein.
Einfach so.
Wir alle.

Ich. Du. Wir.

Jeder Mensch.
Alle Menschen.

In diesem Sinne, lass es dir mit Geduld, Freundlichkeit und Güte gut gehen. In der nächsten Predigt werden wir uns dann die letzten drei Früchte des Heiligen Geistes anschauen. Es wird spannend, also sei wieder mit dabei!

Danke fürs Lesen!


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Ich freue mich darauf, von dir zu hören und dich kennenzulernen!

Danke für dein Interesse und bis gleich!

Alles Liebe,

dein Matthias


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